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Schweinetoilette

Dank an Eyes on Animals - Lesley Moffat

In Kees' Schweinestall haben einige der Ferkel gelernt, in getrennten Ecken des Stalls zu pinkeln und zu koten. Dies verhindert Ammoniakemissionen und der Urin kann direkt als organischer Düngerersatz verwendet werden. Ammoniak entsteht nur, wenn Urin und Kot miteinander in Kontakt kommen. Die Fäzes-Bakterien enthalten ein Enzym namens Urease, das den im Urin vorhandenen Harnstoff in Ammoniak (NH3) umwandelt. Diese Stickstoff-Wasserstoff-Verbindung kann man deutlich riechen. Sie verursacht nicht nur einen schlechten Geruch, sondern leitet auch den als Harnstoff vorhandenen wertvollen Stickstoff in Stickstoffgas, eines der aggressivsten Treibhausgase, ab.

Schweine sind aus ihrer Natur hinaus sehr saubere Tiere. Am liebsten koten und urinieren sie so weit wie möglich von ihrem Nest entfernt. Schweine sind sehr schlau und trainierbar. Im Jahr 2012 begann Kees, seine Theorie mit drei Schweinen zu testen, um zu prüfen, ob er sie darin trainieren konnte, an verschiedenen Orten zu koten und zu urinieren. Er belohnte die Schweine mit sauren Süßigkeiten, mit Zitronenbonbons. Schweine lieben die süß-saure Geschmackskombination und schmatzen beim Verzehr genüsslich. Nach fünf Tagen im Schweinestall hatte Kees diese ersten Schweine vollständig trainiert. Er hat seine Entdeckung 2015 patentieren lassen und seit 2018 weitere Tests in größerem Maßstab auf seinem Hof ​​durchgeführt.

Vorteile der Schweinetoilette

 

Luftwäscher werden in der intensiven Tierhaltung eingesetzt, um den Ausstoß umweltschädlicher Substanzen zu reduzieren. Bei der Schweintoilette wird der Bedarf an teuren Luftwaschsystemen aufgrund des enormen Ammoniakabfalls massiv sinken. Das sind großartige Neuerungen für die Umwelt.
Ein weiterer Vorteil ist, dass alle Schweine mit maximalen Tierwohl in sauberer Luft und in Ställen ohne Spaltenhaltung herumlaufen können.

Ein dritter wichtiger Vorteil ist die reine Urinfraktion, die dank dieses Systems leicht getrennt gesammelt werden kann. Die Verwendung als Düngemittel im Ackerbau bietet einen großen Umweltnutzen und einen wichtigen Beitrag zur Verwirklichung der Kreislaufwirtschaft. Sie können den festen Mist zum Beispiel mit Laubabfall kompostieren, um den Humusgehalt des Bodens zu verbessern.

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